Osterfeuer am Stiel
Welcher Schütze macht sich schon etwas aus schlechtem Wetter? Trotz Regen und Kälte waren viele Zuschauer und Mitglieder des Schützenvereins Horst und Wall am Sonntagnachmittag zum traditionellen „Poaskenstaaken“ gekommen – eine Art vertikales Osterfeuer heidnischen Ursprungs.
Bereits seit 100 Jahren gibt es diesen Brauch in Westfalen. In Ochtrup sind die Junggesellen von Horst und Wall aber mittlerweile die einzigen, die die Tradition fortführen: Sie füllten am Sonntag eine Holztonne mit Stroh und Ästen und befestigten sie an einem Baumstamm. Nachdem mit vereinten Kräften der Stamm mit samt Tonne aufgestellt worden war, entzündete Christian Haupt das Feuer. Beim Abbrennen sangen die Männer einige Lieder, und zum Schluss wurde das Holz des Staakens als Feuerholz an die – im Regen wartenden – Gäste versteigert.